Nach einer längeren Pause, die ich der Arbeitswelt und dem erfolgreichen Fortlauf meines Studiums gewidmet habe, haben mich nun die aktuellen Wetterkarten zur Wiederbelebung dieses Blogs veranlasst!
Allgemeine Parameter
Nach dem Rekord – Hitzesommer –>LINK<– der letzten Monate sind die Meere stark überhitzt. Dadurch kann das stark überhitzte Meer sehr viel Wasser verdunsten, da in den kommenden Tagen kalte Luft aus dem Norden über Europa zieht. Dieser Wasserdampf wird in Form dicker Regenwolken über Mitteleuropa ziehen und ungewöhnlich intensive Niederschläge bringen.
Langfristiger Trend
Der Jetstream, das Starkwindband im oberen Teil der Troposphäre, schlängelt sich in Mäander um den Globus und während in seinen Wellenbergen Hochdruckgebiete eingelagert sind, befindet sich im Wellentrog Tiefdruck.
Einer dieser Tröge des Jetstreams zieht in den kommenden Tagen über Westeuropa und ein Tiefdruckkern tropft ab. Dabei etabliert sich eine blockierte Wetterlage und der Tiefdruckkern setzt sich über Mitteleuropa fest. Dadurch sind über einen längeren Zeitraum gleichbleibende Luftströmungen zu erwarten, die laufend die Feuchte gesättigte Luft aus dem Mittelmeerraum Richtung Mitteleuropa transportieren.
Dieses Abtropfen ist auch an der Position des Jetstreams zu erkennen, wobei die Lage nach dem Wochenende kein eindeutiges Muster ergibt. Somit ist eine langfristige Prognose noch mit Unsicherheiten behaftet.
Allerdings zeichnen die Wettermodelle bis zum Beginn der kommenden Woche ein eindeutiges Bild. Durchwegs 200 bis sogar über 400mm Niederschlag werden berechnet. Dies stellt sämtliche Prognosen für Hochwasserereignisse der letzten Jahre weit in den Schatten und zeigt eindeutig, dass das derzeit vorliegende Wettersetup eine sehr hohes Gefahrenpotential mit sich bringt.
Eine ausführliche erste Prognose zu diesem Ereignis mit Erklärungen gibt es bei Severe Weather Europe:
https://www.severe-weather.eu/global-weather/marine-heatwave-rainfall-autumn-september-2024-severe-weather-flooding-cold-blast-mk/
Solche Wetterlagen treten durch die Klimaerwärmung immer häufiger auf und zuletzt wurde Mitteleuropa im Sommer 2021 von verheerenden Überflutungen heimgesucht.
Vergleich zur Flutkatastrophe 2021
Die Position des Tiefdruckwirbels ist für solche Wetterextreme entscheidend und die Vergangenheit hat gezeigt, dass so genannte Vb-Tiefs blockiert über Mitteleuropa schwerste Überflutungen mit sich bringen, wie zum Beispiel das Starkregentief Bernd im Juli 2021.
Quelle: https://kachelmannwetter.com/at/ abgerufen am 9. September 2024
Zum Abschluss der ersten Vorschau, möchte ich meine Abschlussarbeit vorstellen, die genau dieses Thema zum Auftreten von außergewöhnlichen Starkregenereignissen, mit dem Fallbeispiel des Starkregentiefs Bernd im Juli 2021, behandelt.
Im Rahmen dieser Arbeit werden Entstehung und Entwicklung solcher Wetterlagen sowie die Methoden zur Niederschlagsmessung, Datenauswertung und einige Wetterparameter zur Beschreibung dieser Ereignisse beschrieben. Anhand von zwei durch das Starkregentief Bernd im Juli 2021 ausgelöste Starkregenereignisse, wie den beiden in Wien und dem Mostviertel in Niederösterreich, werden die Auswirkungen dieser Wetterlage detailliert dargestellt. Es wird erörtert, dass die Zunahme und Intensivierung von Extremwetterereignissen, so wie auch Starkregenereignissen, durch den Klimawandel physikalisch begründet ist. Dabei wird betont, dass die Unsicherheiten in den Modellen und historischen Daten definitive Aussagen erschweren. Dennoch gibt es erste qualitative Forschungsansätze wie die Attribution Science, die versucht, genauere Aussagen über den Einfluss der Erderwärmung auf bestimmte Naturphänomene zu machen.
Allerdings ist im aktuellen Fall klar hervorzuheben, dass das Starkregenereignis anders ablaufen wird als das Starkregentief Bernd und auch großräumigere Folgeerscheinungen zu erwarten sind. Aus diesem Grund wird ein detaillierter Ereignisablauf folgen, sobald die Wettermodelle ein eindeutiges Bild zeichnen.
Updates folgen …