Cumolonimbus

Die Bezeichnung Cumulonimbus stammt aus dem lateinischen ab und setzt sich aus den Begriffen cumulus = Anhäufung und nimbus = Regenwolke; Abk.: Cb, zusammen. Auf Deutsch nennt man diese Wolke auch Gewitterwolke. Aus dieser fällt in der Regel Niederschlag in Form von Regen, Hagel und/oder Schnee 

Cumulonimbuswolken entstehen zunächst aus kleinen, „harmlosen“ Cumulus Congestus- oder Castellanus-Wolken. Besteht bei bedingt labiler Luftschichtung ausreichendes Feuchteangebot und Hebungsantrieb, wachsen sie zusehends (Feuchtekonvektion), bis sie ein Gleichgewichtsniveau, meist in der Nähe einer Sperrschicht (Temperaturinversion) oder gar der Grenzschicht der Troposphäre (Tropopause –> In mittlerenbreitengraden Jahreszeitenbedingt in ca 10 bis 15km Höhe), erreichen und sich dort horizontal ausbreiten. Dadurch entsteht ihr typischer Amboss (Anvil). Im Aufwindbereich schießt die Konvektion je nach verfügbarer Labilitätsenergie mehr oder weniger weit über das Gleichgewichtsniveau hinaus (overshooting top) – sie durchstößt die Sperrschicht.

In der Luftfahrt werden Cumulus Congestus auch als Towering Cumulus (TCU) bezeichnet.

Diese Wolkengattung wird auch noch in drei weitere Gattungen untreteilt:

* Cumulonimbus calvus – Oberkante stark begrenzt, er ist meist nur eine Übergangsform vom Cumulus congestus zum comulonimbus capillatus
* Cumulonimbus capillatus – franst an seiner Oberseite stark aus, da er aus Eispartikeln besteht und der sogenannte Eisschirm (Anvil) der Gewitterwolke beginnt zu entstehen
* Cumulonimbus (capillatus) incus – der größte der Cumulonimben, er ist so weit aufgequollen, dass er unterhalb des Gleichgewichtsniveaus wie ein Amboss (incus) „breitläuft“. Starkes konvektives Überschießen (overshooting top) ist ein Zeichen für kräftige vertikale Winde innerhalb der Wolke und deutet auf heftige Wettererscheinungen hin (Hagel, Fallböen, Tornados). Überschießende Konvektion ist aber vom Boden aus oft nicht direkt beobachtbar, da der ausgedehnte Amboss oder tiefe Bewölkung diese verdeckt.

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