Okklusion

Der Begriff Okklusion leitet sich aus dem Lateinischen ab und bedeutet verschmelzen.  Dieser Begriff bezeichnet eine Front, die durch das Verschmelzen der Warm- und der Kaltfront eines Mittelbreiten Tiefs entsteht.
Da in der Regel die der Warmfront nachfolgende Kaltfront etwas schneller ist, wird die zwischen Warmfront und Kaltfront liegende Warme Luft immer mehr eingeschnürt und schließlich vom Boden abgehoben.

Man unterscheidet zwei grundlegende Arten von Okklusion, die Kaltfrontokklusion und die Warmfrontokklusion.

In der Abbildung Kaltfrontokklusion ist die Kaltfront (“Kalte Luft schiebt warme Luft vor sich her”) die Grenze zwischen Warmsektor und den bläulich gezeichneten kalten Luftmassen links unten (zweites und drittes Teilbild). Die Warmfront (“Warme Luft schiebt kalte Luft vor sich her”) ist die Grenze zwischen dem rot dargestellten Warmsektor und den grünlich dargestellten kühlen Luftmassen rechts unten. Die Kaltfront ist schneller als die Warmfront und holt sie schließlich ein. Beide Fronten vereinigen sich zur Okklusionsfront. Der Warmsektor wird hierbei aufgrund der geringeren Dichte wärmerer Luft über die Kaltluft gehoben.

Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/b4/Kaltfrontokklusion.png

 

Auch bei einer Warmfrontokklusion (zweite Abbildung) holt eine Kaltfront eine Warmfront ein (deswegen ist das erste Teilbild beider Darstellungen auch identisch). Nach der Vereinigung der Fronten, also der Okklusion, findet sich bei einer Kaltfrontokklusion kalte Luft hinter kühler, bei einer Warmfrontokklusion aber kühle Luft hinter kalter.

 

Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/11/Warmfrontokklusion.png

 

Aus der Bodenwetterkarte lassen sich die Okklusionstypen nicht unterscheiden, man braucht dafür das Temperaturprofil.

Nahe dem Okklusionskern herrschen schwach umlaufende Winde. Im Randbereich des Kerns kann der Wind Sturmstärke annehmen. Erst in größerem Abstand fällt die Windgeschwindigkeit wieder ab.

In mittleren Breitengraden treten Kaltfrontokklusionen bevorzugt in den Sommermonaten und Warmfrontokklusionen bevorzugt in den Wintermonaten auf.

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