Superzelle

Eine Superzelle ist eine rotierende und gut organisierte Einzelzelle, die auch in Zell Clustern oder Squalllines eingebettet sein kann. Wesentlichstes Merkmal einer Superzelle ist der rotierende Aufwindbereich, die so genannte Mesozyklone. Ursächlich ist eine vertikale Windscherung, also eine Änderung der Windgeschwindigkeit und -richtung mit der Höhe. Meistens nimmt dabei der Wind unter Rechtsdrehung mit der Höhe zu. Die Corioliskraft hat keinen direkten Einfluss hierauf, da Mesozyklonen zu kleinräumig sind. 

Von einer Superzelle spricht man definitionsgemäß, wenn eine hochreichende persistente Rotation des Aufwindbereichs vorliegt. Hochreichend heißt, dass mindestens ein Drittel der Aufwinde rotieren muss. Per Definition muss diese Rotation mindestens 30 Minuten vorhanden sein, damit man von einer Superzelle sprechen kann.

Durch die vertikale Geschwindigkeitszunahme, meistens in Richtung des Windes im mittelhohen Niveau (ca. 5 km), ist der Aufwind geneigt, was man auch schön auf den Vertikalschnitten eines Niederschlagsradar erkennen kann. Der im Abwindbereich ausfallende Niederschlag stört somit nicht durch seine Verdunstungskühlung die Zufuhr feuchtwarmer Luft in den Aufwindbereich.

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