Wallcloud

Eine Wallcloud, im deutschen auch unter den Begriff Mauerwolke bekannt, ist eine meist isolierte Absenkung im niederschlagsfreien Aufwindbereich, einer rotierenden Schauer- oder Gewitterwolke.

Sie markiert den Bereich mit dem kräftigsten Aufwind. Oft bildet sich an einer Wallcloud eine Tailcloud. Dabei handelt es sich um einen Wolkenzipfel der zum Niederschlagsbereich der konvektiven Zelle hinzeigt. Bildet sich ein Wolkenzipfel oberhalb der Wallcloud, so handelt es sich um einen Inflow Tail der die Warmluftzufuhr in das System zeigt. Rotiert die Wallcloud sichtbar, besteht die Gefahr eines Tornados, da diese Rotation auf eine besonders starke Mesozyklone in der Zelle hindeutet, besonders, wenn diese sichtbare Rotation und die Wallcloud länger bestehn. Wallclouds sind auch ein Einstufungskriterium für Superzellen, da eine Wallcloud mindestens 30 Minuten vorhanden sein muss, dass eine konvektive Zelle als Superzelle bezeichnet werden kann.

Entstehungsprozess:

Eine Wallcloud entsteht, weil das Kondensationsniveau (die Wolkenuntergrenze) lokal herabgesetzt ist. Dies liegt in der Regel daran, dass feuchte Luft aus dem Niederschlagsbereich in den Aufwindbereich gezogen wird, die aufgrund der höheren Feuchte beim Aufsteigen früher auskondensiert. Häufig ist die Mauerwolke deswegen in Richtung des Niederschlagsbereiches geneigt und eine Tailcloud ist ebenso ein eindeutiges Indiz für diesen Vorgang.

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